Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Wangen wurde am 27. April 1921 von Teilnehmern der Kriege von 1870-71 und 1914-18 unter dem Namen Veteranen- und Kriegerverein Wangen gegründet. Vorangegangen war das erste Heimkehrertreffen der Veteranen nach dem 1. Weltkrieg in Wangen 3. In diesem Weltkrieg stellte Wangen 42 Soldaten. Davon sind 12 Kameraden gefallen oder vermisst. In der Satzung wurde als Zweck des Vereins festgelegt:
- Die Fürsorge für die Kriegsgeschädigten, Vertretung der Interessen derselben, Unterstützung der Kameraden und deren Witwen und Waisen bei nachgewiesener Bedürftigkeit,
- Die Pflege der Kameradschaft und der Erinnerung an die gemeinsam verlebte militärische Dienstzeit, insbesondere an die Kriegszeit und
- ein würdiges Begräbnis der verstorbenen Vereinskameraden zu gestalten.
Bei der Fahnenweihe und die Kriegerdenkmalsenthüllung 1922, an der eine große Menschenmenge teilnahm, wurde in den Ansprachen von Vorstand Johann Pfandorfer und Expositus Josef Hort die neue Fahne als Friedensbanner beschworen.
Nach der Inflationszeit, in der das Vereinsvermögen erst auf Millionen anstieg, um dann auf Null zu fallen, wurde der Verein von den Nationalsozialisten 1938 zwangsweise aufgelöst und in den N.S.D. Reichskrieger-Bund „Kyffhäuser“ eingegliedert. Im folgenden Zweiten Weltkrieg 1939/45,
der den Ersten Weltkrieg 1914/18 an Waffengewalt und Grausamkeit noch übertraf, stellte der Verein 48 Kriegsteilnehmer wovon 28 Kameraden gefallen sind bzw. vermisst wurden.
6 Jahre nach dem 2. Weltkrieg lud Johann Pfandorfer am 2. Juni 1951 zu einer Generalversammlung ein mit der Tagesordnung:
Neugründung bzw. Weiterführung des „Veteranen- und Kriegervereins Wangen“. Bei den Neuwahlen wurde die Vorkriegsvorstandschaft wiedergewählt. Der Mitgliederstand 1951 war 20 Mann, der Jahresbeitrag betrug 4 DM und der Kassenstand 55 DM.
Bei der Generalversammlung 1956 trat Johann Pfandorfer nach 35 jähriger Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen als Vorstand zurück. Sein Nachfolger wurde Thomas Pentenrieder vom Seyrer-Hof. Mit Ihm als Vorstand, Alfons Bader als Kassier und Franz Flauger als Schriftführer nahm eine rührige Vereinsführung eine 33-jährige erfolgreiche Vereintätigkeit auf.
Für den Ehrensalut am Volkstrauertag und bei Beerdigungen von Veteranen wurde 1957 von der Gemeinde Wangen eine gebrauchte Salutkanone angeschafft. Der Mitgliederstand ist 1960 auf 60 Kameraden angestiegen. Um auch Bundeswehrreservisten den Beitritt zum Verein zu ermöglichen, wurde von der Versammlung die Umbenennung in „Krieger-,Veteranen- und Soldatenkameradschaft“ beschlossen.
Rechtzeitig zur 75-Jahrfeier wurde das Kriegerdenkmal durch die Stadt Starnberg renoviert. Das Jubiläum wurde mit Festzug, Kranzniederlegung am Ehrenmal und anschließendem Festakt in der Mehrzweckhalle begangen.
Bei der Jahreshauptversammlung 1997 gab es den notwendigen Generationswechsel. Die Bundeswehrerfahrene Führungsriege mit 1. Vorstand Manfred Brunner, 2. Vorstand Alfons Urban jun., Kassier Bernhard Friedinger und Schriftführer Josef Mayer wies einen Altersdurchschnitt von 40 Jahren auf.
Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2000 wurde die von der Vorstandschaft vorgelegte neue Satzung und eine erneute Umbenennung des Vereins in „Krieger- und Soldatenkameradschaft Wangen“ angenommen. Als Ziele des Vereins werden nun aufgeführt:
- die Förderung der Völkerverständigung und des Friedens,
- die Förderung der Soldaten- und Reservistenbetreuung,
- die Förderung des Brauchtums,
- die Erhaltung der Ehrenmale für Kriegsopfer und
- der Schutz des Andenkens der Kriegsopfer, insbesondere bei der Gedenkfeier am Volkstrauertag.
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