Wangen, das heute zu Starnberg gehörige Dorf zwischen Forstenrieder Park und Starnberger See begeht im Jahre 2010 seinen 1000. Geburtstag. Die „Geburtsurkunde“, in der Wangen als „Hunenwang“ neben den gleichaltrigen Orten Polling, Weilheim, Aubing, Aschering und Landstetten genannt wird, ist vom ostfränkischen König Heinrich II, dem späteren Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ am 16. April 1010 ausgestellt und im Bayerischen Staatsarchiv aufbewahrt.
Nach einer frühen Besiedlung und Bewirtschaftung der Rodungsinsel am Rande des Starnberger-See-Beckens war das bis etwa 1800 aus 10 Höfen und der Kirche bestehende Dorf über viele Jahrhunderte rein landwirtschaftlich geprägt. Trotz der vor 150 Jahren einsetzenden handwerklichen Tätigkeiten und im 20. Jahrhundert aufkommenden modernen Gewerbebetriebe ist Wangen wohl auch durch die Abschirmung von der Großstadt durch den Forstenrieder Park mit seinen etwa 800 Einwohnern und 10 Vereinen ein ländliches, traditionsbewusstes, intaktes, sympathisches Dorf geblieben.