Knapp 50 Wangener waren der Einladung der Stadt Starnberg zur Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle gefolgt. Als einziges Thema stand die Vorstellung der Standortuntersuchung für ein neues Feuerwehrhaus auf der Agenda. Bürgermeisterin Eva John hatte dazu Nicolai Baehr engagiert, dessen Architekturbüro Baehr Rödel Necologix Architects aus Söcking mit der Studie beauftragt war („Wir haben auch Leutstetten gemacht“ – gemeint war das dortige Feuerwehrhaus).

Von den früher diskutierten zahlreichen Standorten blieben nur noch zwei im Gespräch:
Einmal das von der Feuerwehr favorisierte Spielplatzgrundstück in der Ortsmitte, das sich im Eigentum der Stadt befindet und zum Zweiten – für viele überraschend – das Gelände des ehemaligen Gasthofs Holzeder, dessen Eigentümer sich gegenüber der Stadt verhandlungsbereit gezeigt hat.
Architekt Baehr bemühte sich anhand zahlreicher Grafiken zu zeigen, dass die „Holzeder-Lösung“ das Optimum für die Feuerwehr und das Wangener Ortsbild bedeuten würde. Zur Finanzierung des Ankaufs wollte Bürgermeisterin John allerdings keine Aussage treffen – ebenso vermied sie jegliche Stellungnahme zum immer wieder vorgebrachten Verdacht, das wertvolle Spielplatzgrundstück eines Tages zu Geld machen zu wollen, analog zu den anderen bereits verkauften städtischen Grundstücken in Wangen.

Ergebnis des Abends war, dass die Stadt sowohl die „Holzeder-Lösung“ weiter verfolgt, als auch die Varianten im Dorfzentrum weiterentwickelt: Das Feuerwehrhaus könnte mit seinen Räumlichkeiten und WC-Anlagen zusammen mit dem Spielplatz zu einem echten Dorfzentrum werden, wo auch Weihnachtsmarkt und Dorffest ihren Platz finden könnten.